Freitag, 31. Oktober 2014

Lavabo aus Travertin

Einer unserer Leitsätze im neuen Leben in Umbrien lautet "Einfachheit und Komfort". Und ein bisschen Komfort, bzw. Luxus darf auch in unserer privaten Wohnung sein. Denke ich mir. Ausdrücken tut er sich im massgeschneiderten Travertin-Lavabo für unsere Küche. Ein Eck-Spülstein. Er wiegt knappe 200 kg - und stellt unseren Maurer Giancarlo vor ein grosses Transport-Dilemma. Zu viert versuchen sie den Spülstein in den oberen Stock zu hieven - unmöglich. Es werden weitere Möglichkeiten durchdiskutiert, bis letztendlich ein Lastwagen mit Kran vom Baugeschäft im Dorf zu Hilfe gerufen wird, um das "Unding" an seinen vorbestimmten Platz zu heben:



Vollmondmorgen

Jetzt ist wieder die Zeit der mystischen Stimmungen. Sie versüssen das Abschiednehmen vom Sommer. Oh, ganz vergessen, Sommer war ja gar nicht dieses Jahr…
Die Mystik gibt's trotzdem!
Wenn ich frühmorgens aufstehe, um den Tieren zu essen zu geben und den Hühnerstall aufzumachen, tu' ich diese ersten Tagesschritte unter dem morgendlichen Vollmond, der ganz sacht' die Landschaft berührt und verzaubert. Das öffnet den Geist, erlöst den Körper, die morgendliche Steifheit, die immer wieder 'mal zu Besuch ist. Ich fühl mich irgendwie frei. Den Hauch einer Minute lang. 
Den Hauch einer Ewigkeit. 
Dieses Bewusstsein, diese Bewusstheit, ein Teil vom Ganzen zu sein. 
An diesem Vollmondmorgen im Oktober.





Face Lifting

Lang war sie die Diskussion über die Hausfassade. Lassen wir den alten Verputz oder holen wir die alte Natursteinmauer hervor? Für und wider. Hin und her. Vor allem der Kostenaspekt wiegt schwer. Und wie man von der menschlichen Natur weiss, können Face-Liftings ganz schön in die Hose gehen. Wir entscheiden uns dann doch, die verputzte (glatte) Fassade abzuspitzen und den Naturstein wieder zum Leben zu erwecken. Alles andere als glatt, der Stein. Rau. Faltig. Alt. Authentisch. Man könnte also sagen, dass wir ein umgekehrtes Face-Lifting machen mit unserer Fassade - im Zeichen der Authentizität. Nicht gestrafft, sondern gelebt. Dies ist das Resultat:



Es ist schön zu sehen, dass die Ursprünglichkeit zurückkehrt. Der gute, alte Geist atmet neues Leben und kann wieder scheinen. 

nb: Hätte ich also je über Face-Lifting nachgedacht, wäre spätestens jetzt der Moment zum Abwinken...

Und hier das ganze vom Hügel aus (danke Stefan für deine Sichtweise):



Broccoli

Wahrscheinlich hast du, lieber Leser, liebe Leserin, die Schnauze langsam voll von all den Gemüsebildern. Tut mir leid, aber hier ist noch eins:


Und zwar hat mich die Broccoli-Ernte irgendwie mehr berührt als alles andere, das unser "orto" schenkt, denn mit eigenem Broccoli habe ich meiner Lebtage nicht gerechnet. Herrlich! Aus den Stielen habe ich ein Broccolimus gemacht, das  zu meiner Leibspeise wurde. Letztes Jahr war der Rosenkohl ein ähnlicher Höhenflug, doch auf den warten wir noch… den Rosenkohl, meine ich.

Nochmal Markt

Hab ich in Basel den Matthäusmarkt bestritten, war Peter in Italien am "futurando"-Markt. Jeder seinen Markt, jeder seine Erfahrungen. Am Sonntag, den 4. Oktober tragen wir diese Erfahrungen gemeinsam an den Markt in Perugia, piazza Italia - downtown. 
Mit frischem Gemüse aus dem Garten, Eiern von unseren Hühner-Diven, eingemachten Saucen, Konfitüren und Essiggemüse bewaffnet,  stellen wir unser bescheidenes Tischchen.


Unser Thema heute heisst "scharf", schliesslich gehen wir ja zu zweit und sind ja eine ziemlich scharfe, wenn nicht explosive Mischung. Peter hat 5 verschiedene scharfe Saucen produziert, die alle zur Degustation freistehen. Das Echo ist äusserst positiv und spornt an - am Ende des Tages sind fast alle ausverkauft. 

Fazit unserer Markterfahrungen:
ES HAT SPASS GEMACHT!!!!!! Das Echo ist sehr positiv, und die Gespräche mit den Leuten geben Hoffnung, dass sich die Kreise vergrössern.
Den Matthäusmarkt oder andere Schweizer Märkte machen wir gerne wieder. Italianità heisst das Schlagwort. Und unser Agriturismo bekannt machen.
Der Futurando-Markt in der Nähe von Perugia scheint ein "must", da eine gute lokale Vernetzung gewährleistet ist, sowohl für das Agriturismo als auch für selbstproduzierte Produkte.
Und der Markt in Perugia muss für mich nicht mehr unbedingt sein, ausser mit dem Ziel, lokale Gäste für das Restaurant oder Seminare zu gewinnen.